Bioökonomieforum 2023 – Veränderung gestalten!

(c) Bernd Lammel /Bundesfoto

Am 4. und 5. Dezember fand im Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin das Bioökonomieforum 2023 statt. Unter dem Titel „Veränderung gestalten!“ wurden im Laufe der beiden Tage die Ergebnisse und Themenstellungen des Bioökonomierats behandelt, dessen aktuelle Amtsperiode mit dem 31.12. zu Ende gehen wird. Eröffnet wurde das Forum durch Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck, der nach der Begrüßung durch Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger betonte, dass es nach umfangreichen und erfolgreichen Forschungsarbeiten nun an der Zeit sei die Skalierung der Bioökonomie voranzutreiben. Diesem Petitum kann man aus Sicht unseres Clusters nur zustimmen. Nur so kann die die Transformation von einer fossilen, hin zu einer bio-basierten Ökonomie vorangetrieben werden.

Das weitere Programm des ersten Tages widmete sich zunächst den Themen Rohstoffwende und Kreislaufwirtschaft, wobei der Einsatz von Biomasse, die Nutzung von CO2, oder auch die Möglichkeiten von Recycling behandelt wurden. Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf biotechnologische Innovationen gelegt und die Frage diskutiert, wie sie ihre Hebelwirkung in der Bioökonomie entfalten können. Dabei wurde immer wieder deutlich, dass die gut erforschten Technologien rund um die Bioökonomie nun hochskaliert werden müssen, um zu einer schnelleren Umsetzung kommen.

Der zweite Tag des Bioökonomieforums wurde von Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, eröffnet. Er priorisierte in seinem Grußwort Biodiversitätsschutz und Ernährungssicherung, wies aber auch auf den notwendigen Transfer von der Wissenschaft in die Anwendung hin, der in Deutschland noch ausbaufähig sei. Das Programm des weiteren Tages behandelte die Themen nachhaltige Land- und Flächennutzung sowie Suffizienz. Im Rahmen der hier geführten Diskussionen wurde deutlich, wie unterschiedlich die Perspektiven innerhalb des Rates und des Plenums auf die Bioökonomie sind, und wie herausfordernd es ist, diese übereinzubringen. Zum Abschluss wagten die beiden Ratsvorsitzenden Iris Lewandowski und Daniela Thrän einen Blick in die Zukunft. Hier wünschten sie sich einen weiterhin regen Austausch rund um die Bioökonomie, auch über die nationalen Grenzen hinaus sowie eine stärkere Einbindung junger Menschen in Entscheidungsprozessen.

Insgesamt bot das Forum eine Fülle von Perspektiven und Facetten der Bioökonomie, vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten und unterstrich den Willen der Politik, die Skalierung der Bioökonomie und den Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung zu unterstützen.