#1 Fünfzehn Jahre CLIB – Fünfzehn Jahre Transformation
CLIB feiert dieses Jahr sein 15-jähriges Bestehen. Seit 15 Jahren ist unser Netzwerk nun schon aktiv – etwas, mit dem zu Beginn wohl kaum jemand gerechnet hatte. Dies zeigte sich auch in dem damals gewählten Namen CLIB2021. Klang dies im Jahre 2008 noch zukunftsgerichtet und in weiter Ferne, liegt dieses Datum heute bereits 2 Jahre in der Vergangenheit und CLIB umfasst mehr Mitglieder als jemals zuvor (aktuell 110). Die Zahl 2021 wurde damals natürlich nicht zufällig gewählt, sie wurde dem BMBF-Förderprogramm BioIndustrie 2021 entlehnt, das seinerzeit der Auslöser für das erste Cluster-Konzept und die Gründung des Vereins war.
Beteiligte und Kenner des damaligen Prozesses werden an diese Stelle natürlich zurecht einwerfen, dass die eigentliche Vereinsgründung bereits im Jahre 2007 stattgefunden hat. Genau genommen sind wir also bereits im 16. Jahr seit Gründung. Die Einrichtung der Geschäftsstelle und die Aufnahme der Arbeit im initialen Projekt „Clustermanagement des Clusters industrielle Biotechnologie CLIB 2021“ begann jedoch im Jahre 2008 – und hiermit auch die eigentliche Aktivität als Netzwerk. Den Zuwendungsbescheid für dieses Projekt erhielt der damalige Vorstandsvorsitzende und Clustermanager Manfred Kircher (damals Degussa, die heutige Evonik Industries) im April 2008. Der Lohn von rund anderthalb Jahren Arbeit, die in die Anträge im zwei-stufigen BioIndustrie 2021 Wettbewerb flossen und in die Ausarbeitung von mehr als 30 Projektskizzen, die das avisierte Projektportfolio des Clusters aufzeigen sollten. Es bot die Grundlage für die in den anschließenden Jahren durchgeführten 26 Verbundprojekte, die ein Fördervolumen von über 20 Mio. Euro umfassten. Diese Projekte und Akteure bildeten dann wiederum den Cluster-Kern, aus dem über die Jahre weitere Projekte und Aktivitäten entstanden. Auf einige dieser Aktivitäten und Projekt wollen wir mit Ihnen in den kommenden Wochen bis zu unserem CLIB Networking Day am 23. Oktober bei Covestro in Leverkusen zurückblicken und wichtige Ereignisse in der Geschichte des Clusters Revue passieren lassen. Seien Sie gespannt!
Blicken wir gemeinsam auf eine vielfältige 15-jährige Entwicklung zurück, die noch lange nicht abgeschlossen ist. Wie auch unsere Mitglieder hat sich CLIB in dieser Zeit beständig weiterentwickelt und wird die auch weiterhin tun. 37 Organisationen schlossen sich 2007 zu einem Verein zusammen, mit der Idee durch die industrielle Biotechnologie „einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Chemischen Industrie zu leisten“ (Antrag BioIndustrie 2021). Eine Ambition, die auch 15 Jahre später noch nichts an Aktualität verloren hat, heute vielleicht sogar dringlicher ist als jemals zuvor.
Lassen Sie uns weiter gemeinsam an diesem Ziel arbeiten!
#2 Die CLIB-Broschüre – Der jährliche Überblick
Die CLIB-Broschüre ist seit jeher Teil der öffentlichen Repräsentation unseres Clusters, und wird auf allen internen und externen Veranstaltungen über das Jahr über ausgelegt. Zu Beginn eines jeden Jahres ist die internationale CLIB-Konferenz ist immer eine gute Gelegenheit, die neueste Ausgabe zu ergattern.
Regelmäßige Leser unserer Broschüre werden die vertrauten Abschnitte schnell wiederfinden:
Die gemeinsame Begrüßung durch unseren Vorsitzenden und unseren Clustermanager, die Vorstellung unserer Aktivitäten in zahlreichen Projekten und natürlich die Portfolios unserer Mitgliedsunternehmen. Darüber hinaus bietet die Broschüre einen Überblick über unser motiviertes Team der CLIB-Geschäftsstelle und die aktuelle Zusammensetzung unseres Vorstands und Beirats.
Die CLIB-Broschüre spiegelt auch die Veränderungen wider, die der Cluster Industrielle Biotechnologie im Laufe der Jahre durchlaufen hat. Allem voran wird hier die aktuelle strategische Ausrichtung der CLIB-Aktivitäten erläutert und transparent darstellt, auf welchem Fundament unsere Arbeit ruht.
Obwohl CLIB nach wie vor entlang von zahlreichen Wertschöpfungsketten, Branchen und Disziplinen aktiv ist, hat sich im Laufe der Jahre einiges verändert. Neben strategischen Neuausrichtungen zeigt sich die Fokussierung auf Bioökonomie-Themen zunehmend. Auch in unserem Corporate Design, wo eher technisch anmutende Darstellungen im Laufe der Zeit durch organische Formen ersetzt wurden, ist dies zu erkennen.
Dem CLIB-Team beschert die Ausgestaltung der Broschüre jedes Jahr eine geschäftige Zeit und die viele Mühe und kreative Energie gipfelt in den Momenten der Fertigstellung und dem in Auftrag geben des Drucks. Seltener stattfindende Vor-Ort Events, aber auch unsere Verpflichtung zur Nachhaltigkeit haben uns bewogen, die Höhe der jährlichen Auflage mit der Zeit zu verringert. Dennoch haben wir die CLIB-Broschüre als umfassende Präsentation des Clusters industrielle Biotechnologie stets zur Hand und geben sie gerne an unsere Mitglieder und die Teilnehmer unserer Veranstaltungen weiter.
Möchten Sie in unserer CLIB-Broschüre blättern? Dann holen Sie sich ein Exemplar bei einer unserer nächsten Veranstaltungen ab oder werfen Sie hier einen Blick in die digitale Version.
#3 Technologien bei CLIB
Der technologiebasierte Ansatz
CLIB hat immer die Technologie und nicht die Ideologie in den Vordergrund seiner Arbeit gestellt. Dazu hat die CLIB-Geschäftsstelle im Laufe der Jahre stets neue Technologietrends und aufkommende Ideen in der Biotech-Gemeinschaft im Auge behalten und dabei sowohl einige schwere Rückschläge wie Siegeszüge der Biotechnologie miterlebt. Ein entscheidender Faktor für unseren anhaltenden Erfolg war aus unserer Sicht, dass wir Technologien immer auf der Grundlage ihres Anwendungspotenzials bewertet und unterstützt haben.
Dementsprechend ist es für uns sehr wichtig, in engem Austausch mit den Forschern und der Industrie aus unserer Mitgliedschaft zu stehen. Nur so können wir diese anspruchsvollen Aufgaben bewältigen und unsere jeweiligen Initiativen gestalten. Natürlich war es auch sehr wichtig, diesen Austausch mit gut platzierten Themen auf unserer CIC, bei Forumsveranstaltungen für bestimmte Technologien und themenspezifischen Think Tanks wie unserem bekannten C1 Think Tank zu fördern.
Ein frühes, prominentes Beispiel für diesen technologieorientierten Ansatz war die Zusammenarbeit mehrerer akademischer Mitglieder in vier Technologieplattformen (ExpressO, RedoxCell, PolyOmics sowie Downstream Processing). Im Jahr 2018 wurde diese Zusammenarbeit im CKB – CLIB Kompetenzzentrum Biotechnologie – fortgesetzt. Im CKB beschäftigten sich mehr als 30 Arbeitsgruppen mit den Herausforderungen der drei Megatrends Ressourceneffizienz, Rohstoffe und Gesundheit, um Innovationen zur Anwendung zu bringen. Wir freuen uns sehr, dass mit diesen Projekten auch eine langfristige Grundlage für die Zusammenarbeit nicht nur zwischen akademischen Einrichtungen, sondern auch mit der Industrie gelegt wurde.
Da der Wandel zu einer zirkulären Bioökonomie zahlreiche neue Technologien erfordert, versteht es sich fast von selbst, dass CLIB die Technologieentwicklung und den Technologietransfer unter dem Dach unserer entsprechenden strategischen Säule weiter vorantreibt.
#4 Köpfe der Zukunft
Innovationen, Umsetzung und Aufrechterhaltung neuer Prozesse und Produkte in der industriellen Biotechnologie und Bioökonomie hängen von jungen Menschen und der nächsten Generation von Biotech-Experten ab. CLIB und seine Mitglieder haben dies schon früh erkannt und in einem der ersten Projekte bei CLIB gehandelt: dem 2009 gestarteten CLIB Graduate Cluster Industrial Biotechnology. In diesem Promotionsprogramm der drei CLIB-Mitgliedsuniversitäten Universität Bielefeld, TU Dortmund und HHU Düsseldorf, das auch auf das Forschungszentrum Jülich ausgeweitet wurde, erhielten 135 Studierende Stipendien und eine zusätzliche Ausbildung zum interdisziplinären Expertennachwuchs für die industrielle Biotechnologie. In seinem Umfang war es das größte interdisziplinäre Graduiertencluster, das vier Universitäten und Forschungszentren umfasste. Die Absolventen arbeiten heute in einer Vielzahl von Funktionen und Branchen, und wir sind nach wie vor stolz darauf, dass sie in ihrer Karriere Fortschritte machen.
Für CLIB lag der Nutzen auf der Hand: Die Studierenden werden zu jungen Experten mit zusätzlichen Kompetenzen und der Fähigkeit, neue Innovationen in diesem Bereich voranzutreiben. Sie sind auch wertvolle neue Mitarbeiter für die Mitglieder des Clusters und darüber hinaus. Durch die Koordinierung des Programms konnte der Cluster auch am Puls des aktuellen wissenschaftlichen Fortschritts bleiben.
Im Laufe der Jahre hat CLIB mehrere andere Bildungsprojekte begleitet und sein eigenes Tätigkeitsfeld und seine Kompetenzen ausgeweitet. Wir haben an der Entwicklung eines Massive Open Online Course (MOOC) mitgewirkt, der von Wissenschaftlern aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien ausgearbeitet wurde und an der weltweit 8000 Studierende teilnahmen, davon 700 aus Deutschland. In mehreren Modulen lernten sie über „Biobasierte Produkte für eine nachhaltige (Bio)Wirtschaft“. In den MSC-ITNs ConCO2rde und BiodeCCodiNNg ist CLIB für die Entwicklung und Durchführung von Schulungen für die Doktoranden in den Bereichen Karriereentwicklung und Unternehmertum verantwortlich. Wir wollen auch weiterhin unsere Kompetenzen nutzen, um unsere Mitglieder bei der Ausbildung junger Experten im weiten Feld der Bioökonomie zu unterstützen – von der Biologie bis zum Ingenieurwesen und von der Chemie bis zur Informatik, nicht zu vergessen die Forschung zur Technologiebewertung und zu den sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Kreislauf- und Bioökonomie-Innovationen.
Während wir uns bisher vor allem auf die Ausbildung von Hochschulabsolventen und Postgraduierten konzentriert haben und unseren Mitgliedern in diesem Bereich gefolgt sind, haben wir erkannt, dass die Kreislauf-Bioökonomie nicht nur Grundlagenforscher und Innovatoren braucht, die in der Lage sind, das Gebiet voranzubringen, sondern auch Praktiker, die in der Lage sind, die Prozesse in der Industrie durchzuführen. Dies spiegelt sich in unserer neuen Strategie wider, die 2022 entwickelt wurde.
#5 Stoffströme in der Region
In den letzten 15 Jahren hat CLIB ein starkes Netz von Partnern und Mitgliedern in den Niederlanden und in der Region Flandern aufgebaut. Als Cluster mit Sitz in Düsseldorf, waren auch die ersten Mitglieder von CLIB in Nordrhein-Westfalen ansässig. Eine der ersten Verbindungen in die Niederlande wurde über den Agrarsektor hergestellt und mit der Zeit wuchs die Zahl der Partner in den Niederlanden. Dieser Aspekt wurde auch durch Experten (wie Prof. Luke van der Wielen) im Beirat von CLIB abgebildet. Heute zählt CLIB 10 aktive Mitglieder aus den Niederlanden und viele weitere Partner, die über Projekte und Initiativen verbunden sind.
Ein Thema, das schon immer im Fokus unserer Verbindung zu den Niederlanden stand, ist die nachhaltige Nutzung von Biomasse und biogenen Nebenströmen. Neben Aktivitäten in internationalen Clustern wie BIG-C und der frühen Beteiligung an Projekten wie Bio Base NWE hat CLIB eine führende Position in einer Reihe von aufeinander folgenden deutsch-niederländischen Projekten eingenommen. Im Jahr 2014 wurde das sogenannte regionale Innovationsnetzwerk „Modellregion für innovative und nachhaltige Stoffströme“ (RIN Stoffströme) ins Leben gerufen, um Biomasse-Ressourcenpotenziale zu identifizieren, Praktiker entlang von Wertschöpfungsketten zu vernetzen und die gesellschaftliche Akzeptanz zu fördern. Das von NRW geförderte Projekt konzentrierte sich zunächst auf die lokalen Ressourcenpotenziale. Im Laufe des Projekts wurde jedoch deutlich, dass eine internationale Perspektive einen höheren Innovationswert hat und so mündete das Projekt in einer Biomassepotenzialanalyse für den deutsch-niederländischen Raum.
Das Interreg-Projekt CIRCULAR-BIO knüpfte an die Ergebnisse von RIN an. Ab 2019 unterstützte das Projekt die Schaffung neuer, innovativer und grenzüberschreitender Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle im Bereich der Bioökonomie. KMU aus dem Programmgebiet konnten ein Innovationsvouchersystem in Anspruch nehmen, mit dem deutsch-niederländische Kooperationsprojekte gefördert wurden. Insgesamt acht Voucher-Projekte zeigten das innovative Potenzial der Region und boten eine neue Perspektive für den Aufbau grenzüberschreitender Wertschöpfungsketten.
In unserem neuen Interreg VI Deutschland-Niederlande-Projekt Realise-Bio nutzen wir erneut die kollektive Kompetenz unseres DE/NL-Konsortiums. Mit Partnern in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und mehreren niederländischen Provinzen wird Realise-Bio Start-ups und KMU in der Programmregion dabei unterstützen, ihre nachhaltigen Produkte auf den Markt zu bringen. Im Rahmen des Projekts können erneut Modellprojekte zwischen niederländischen und deutschen Unternehmen gefördert werden, um Produkte und Prozesse unter Verwendung von Biomasse und Restströmen zu realisieren und zusätzliche Wertschöpfung für die Programmregion zu schaffen.
Wir bei CLIB sind stolz und glücklich über das Netzwerk von vertrauenswürdigen Partnern, das wir in Deutschland, den Niederlanden und darüber hinaus aufbauen konnten. Diese Netzwerke und Projekte ermöglichen es uns, unsere Reichweite zu vergrößern, relevante Akteure zu vernetzen und einen effizienten Technologietransfer für die Transformation zu einer zirkulären Bioökonomie zu unterstützen.
Wir sind gespannt, was die Zukunft für die nachhaltige Nutzung von biogenen Ressourcen, Nebenströmen und natürlich für unsere grenzüberschreitenden Kooperationen bereithält.
#6 Der Paukenschlag zum Jahresauftakt
CLIB Is Cool – Die CIC!
Falls Sie sich gefragt haben, wofür CIC steht, es ist offensichtlich kein mittelmäßiger Werbeslogan, sondern DAS Ereignis des CLIB-Jahres: Die CLIB International Conference. Seit 2010 kommen bei CLIB einmal im Jahr die schlauesten Köpfe, die besten Ideen für Innovationen und die fortschrittlichsten Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Industrie zusammen. Auf der CIC begrüßt CLIB nicht nur seine langjährigen Mitglieder, sondern heißt auch Industrie, Hochschulen, Investoren und politische Entscheidungsträger von außerhalb des Netzwerks herzlich willkommen. Das zweitägige Treffen und der Austausch haben im letzten Jahrzehnt wichtige Entwicklungen in den Bereichen Biotechnologie, Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit vorangetrieben. Und das wird auch in Zukunft so sein, denn die CIC bietet den Teilnehmern eine Plattform für den Austausch mit anderen Interessengruppen und Entscheidungsträgern. Melden Sie sich direkt für die nächste CIC an, die vom 21. bis 22. Februar 2024 in Düsseldorf stattfindet: CLIB International Conference CIC2024. Aber jetzt lehnen Sie sich erst einmal zurück und lassen Sie 15 Jahre Vorträge, Diskussionen und Erinnerungen an die CIC Revue passieren!
#7 Trilaterale Kooperation
Trilaterale Zusammenarbeit – Umgestaltung des größten Chemieclusters in Europa
Auch wenn wir als CLIB ein internationaler Cluster sind, der Akteure aus der ganzen Welt zusammenbringt, war und ist die Zusammenarbeit mit unseren nächsten Nachbarn von besonderer Bedeutung.
Es ist kein Zufall, dass das CLIB-Büro im größten Chemie-Cluster Europas angesiedelt ist – der Antwerpen-Rotterdam-Rhein-Ruhr-Region, die Flandern, die Niederlande und NRW umfasst. Gemeinsam mit anderen Clustern der trilateralen Region hat CLIB 2013 die Initiative BIG-Cluster gegründet, um den Übergang der chemischen Industrie zu biobasierten Rohstoffen, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit zu unterstützen. Als einer der führenden Partner konnten wir nicht nur langjährige und vertrauensvolle Verbindungen zu anderen Clustern in der Region aufbauen, unsere Mitglieder und ein erweitertes Netzwerk mit relevanten Partnern über die Grenzen hinweg vernetzen, sondern auch gemeinsame Forschungs- und Innovationsprojekte zu verschiedenen Themen starten. Wenn Sie mehr über diese Projekte erfahren möchten…., lesen Sie unseren nächsten Beitrag am Montag.
Die Verbindungen, die wir in den letzten 10 Jahren der Zusammenarbeit mit Partnern von jenseits der Grenze aufgebaut haben, bereichern weiterhin unser Netzwerk. Die Cluster, mit denen wir über BIG-Cluster verbunden sind, sind relevante Partner und Freunde, die auf dasselbe Ziel hinarbeiten und das Netzwerk, auf das unsere Mitglieder zugreifen können, erweitern; die akademischen Institute und industriellen Partner fügen dem bunten CLIB-Blumenstrauß weitere Themen, Rohstoffe, Technologien und Produkte hinzu, die jeweils widerspiegeln, wie die Bioökonomie in ihrer Region definiert und umgesetzt wird.
Die Arbeit von CLIB zur Unterstützung der chemischen Industrie bei ihrem Wandel geht weiter – auf regionaler und nationaler Ebene, aber auch mit unseren Nachbarn in der Nachbarschaft und darüber hinaus.
#8 Trilaterale Kooperation mit Leben gefüllt
Beweisen Sie Ihr Fachwissen! Das interaktive ABC-Quiz zur trilateralen Strategie von CLIB
Wie bereits letzte Woche erwähnt, hat die BIG-Cluster Initiative drei durch CLIB koordinierte Projekte hervorgebracht, die verschiedene Aspekte der trilateralen Zusammenarbeit adressiert haben. Unter dem Kürzel ABC-Projekte haben diese drei Vorhaben innovative technische Verfahren, interaktive Lernformate und die Integration von Entrepreneurship in der Ausbildung erarbeitet, um die Schaffung einer nachhaltigen und kreislauforientierten Bioökonomie in der trilateralen Region zu beschleunigen.
Wie gut kennen Sie die Aktivitäten von CLIB in der BIG-Cluster Initiative und in den ABC-Projekten? Sind Sie ein Neuling der trilateralen Kooperation oder ein Experte?
#9 Start-Up Unterstützung
Von der Universität auf den Markt: Gründung leicht(er) gemacht
Die Unterstützung bei der Gründung von Unternehmen und der Skalierung von Innovationen ist seit mehr als einem halben Jahrzehnt einer der strategischen Schwerpunkte von CLIB. Im Jahr 2017 wurde unser erster internationaler Businessplan-Wettbewerb, die G-BiB, mit Partnern aus den Niederlanden und Brasilien gestartet. CLIB richtete vier Ausgaben des Wettbewerbs mit verschiedenen Partnern in sechs Ländern aus, an denen mehr als 30 Teams teilnahmen. Im Jahr 2022 ging die letzte Ausgabe des G-BiB während der CIC zu Ende, aber die Förderung von Entrepreneurship war weiterhin ein wichtiger Teil unserer Arbeit.
Im Rahmen des EU-Projekts MPowerBIO konnten wir mehr als 280 KMU dabei unterstützen, ihre Investitionsbereitschaft zu erhöhen, und es werden immer noch mehr, denn Sie können von den im Rahmen dieses Projekts entwickelten Online-Kurse immer noch profitieren: https://courses.mpowerbio.eu/.
Eine neue Veranstaltungsreihe, die im Rahmen des MPowerBIO-Projekts begonnen wurde, wird auch nach dem Ende des Projekts fortgesetzt: Das SME & Start-up Pitching Event @ CLIB. Die letzte Veranstaltung im August dieses Jahres brachte 12 KMU und mehr als 30 Experten aus der Industrie und Investoren zusammen. Aber nicht nur durch die Veranstaltung, sondern auch durch Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten und unser starkes Investoren- und Unterstützungsnetzwerk helfen wir Start-ups und KMU zu wachsen und etwas zu bewirken.
#10 Das CLIB-Design über 15 Jahre
Immer im Blick und doch selten im Fokus: Das CLIB-Design
Heute ist es an der Zeit, den Blick auch einmal in den Hintergrund zu richten und dort die Farben und Formen näher zu betrachten. In den vergangenen 15 Jahren hat sich CLIB stetig weiterentwickelt und dementsprechend ist auch das Design nicht stehen geblieben. Aber was macht überhaupt gutes Design aus, wenn es buchstäblich im Hintergrund wirkt?
Nun, natürlich soll es schick und zeitgemäß aussehen, Wiedererkennungswert „auf einen Blick“ bieten, die eigentliche Botschaft betonen, aber niemals stören oder irritieren… keine leichte Aufgabe! Daher hier einmal ein paar Einblicke in die Evolution des CLIB-Designs.
#11 CLIB im Herzen von Europa
CLIB im Herzen von Europa
Mit unserem Hauptsitz in Düsseldorf, Deutschland, befinden wir uns mitten in Europa – und von Anfang an hat CLIB Kontakte zu Akteuren der Bioökonomie in der gesamten EU geknüpft. Wir arbeiten mit Clustern in ganz Europa zusammen, sind Gründungsmitglied des Bio-based Industries Consortium und beteiligen uns aktiv an EU-finanzierten Projekten.
Weder Rohstoffströme, noch Forschung und Innovation, noch Produkte oder Märkte machen an Grenzen halt. Mehrere unserer Gründungsmitglieder sind internationale Unternehmen oder international renommierte akademische Institute und haben sich zum Ziel gesetzt, CLIB zu einem internationalen open innovation Cluster zu machen. Deshalb vereint CLIB seine Mitglieder in dem gemeinsamen Interesse, die industrielle Biotechnologie in der industriellen Praxis zu fördern, nicht als regionales Netzwerk. Und das bedeutet, sich über die Grenzen Deutschlands hinaus mit unseren Nachbarn und Partnern in der EU zu vernetzen.
Wir haben gute Beziehungen zu Partnerinitiativen z.B. aus den Niederlanden und Flandern/Belgien (wir haben darüber in #7 Trilaterale Zusammenarbeit geschrieben), zu Österreich, Italien, Irland, Dänemark, Großbritannien und Frankreich. Mit einigen von ihnen haben wir Absichtserklärungen unterzeichnet, mit anderen nehmen wir an der 3Bi-Initiative teil, und mit vielen organisieren wir gemeinsam Veranstaltungen. Durch diese Kontakte können wir unser Netzwerk mit neuen Ideen und Partnerschaften bereichern. Wir gehen auch aufeinander zu, wenn unsere Mitglieder einen Partner außerhalb unseres direkten Netzwerks brauchen.
Wir sind stolz darauf, Gründungsmitglied des Bio-Based Industries Consortium (BIC) zu sein. Dieser Verein wurde gegründet, um das PPP Bio-Based Industries zu organisieren, welches zum ersten EU-weiten Finanzierungsmechanismus für industriegeführte biobasierte Projekte wurde. Es befindet sich nun in seiner zweiten Phase, als Circular Bio-based Europe, CBE JU, wiederum mit der Europäischen Kommission als öffentlichem Partner. Als Clustermitglied vertreten wir unsere KMU in diesem PPP und halten ihre Interessen an industrieller Biotechnologie als Schlüsselelement der Bioökonomie im Blick – auch in den jährlichen Arbeitsprogrammen.
Auch über EU-geförderte Projekte sind wir in Europa präsent. Wir helfen, diese zu initiieren und unterstützen Konsortien bei der Suche nach den richtigen Partnern und der Formulierung eines Antrags. Wir beteiligen uns auch als Projektpartner an Innovationsprojekten oder unterstützenden Maßnahmen, die für CLIB und unsere Mitglieder von strategischer Bedeutung sind. Diese Projekte sind hervorragende Gelegenheiten, Innovationen zu begleiten oder zum Aufbau eines unterstützenden Ökosystems für Innovation und Finanzierung in der Bioökonomie beizutragen.
Beispiele hierfür sind das Flagship Projekt FARMŸNG, die Innovations-/Demoprojekte FuturEnzyme und COUNTLESS oder die Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen BIOPEN, MPowerBIO, BIOTRANSFORM und BioeconomyVentures.
#12 CLIB verankert in NRW
Von NRW hinaus in die Welt
Der Clusterkern von CLIB befindet sich im wirtschaftlich stärksten Bundesland – Nordrhein-Westfalen. Fünfzig Prozent unserer Mitglieder sind hier ansässig. Auch die Geschäftsstelle ist eng mit den wichtigen Akteuren in NRW vernetzt – sei es in der Wissenschaft, in der Wirtschaft, im Förderbereich oder in der Politik. In den letzten 15 Jahren wurden zahlreiche Projekte und Kooperationen von CLIB koordiniert und begleitet, um das lokale Ökosystem darin zu unterstützen, zu wachsen, zu expandieren und in größerem Maßstab etwas zu bewirken.
Das CLIB-Graduate Cluster bildete mehr als 140 Doktoranden an vier akademischen Einrichtungen in NRW aus, und das CLIB-Kompetenzzentrum Biotechnologie (CKB) baute einige Jahre später eine integrierte Infrastruktur für die Bioökonomie zwischen diesen vier Einrichtungen auf. Beide Projekte wurden vom Forschungsministerium in NRW gefördert.
Mit den vom NRW-Wirtschaftsministerium geförderten HiPerIn-Projekten und seit Januar 2023 auch mit dem Triple-S-Projekt haben wir unser Netzwerk über mehrere Jahre hinweg auf neue Branchen ausgedehnt und Innovationen unterstützt. CLIB will eine starke Bioökonomie in NRW aufbauen und die gewonnenen Erkenntnisse von einer lokalen auf eine globale Perspektive übertragen. Deshalb engagieren wir uns auch stark für den Strukturwandel im rheinischen Braunkohlerevier hier in NRW.
#13 Das CLIB-Team über 15 Jahre
Das CLIB-Team über 15 Jahre
Vor 15 Jahren begann die CLIB Reise mit einem kleinen Team um den damaligen Clustermanager Manfred Kircher. Er wurde zunächst von Sylvia Hannig und Uwe Wäckers unterstützt, die vom VCI NRW anteilig entsendet wurden um den Cluster aufzubauen. Von BIO.NRW kam Unterstützung durch Jens Klabunde hinzu, der ebenfalls anteilig an CLIB entsendet wurde. Mit Tatjana Schwabe-Marković wurde im zweiten Jahr nach Vereinsgründung dann die erste Projektmanagerin eingestellt. Auf sie folgten Dennis Herzberg (zunächst als Praktikant) und Sabine Dues. Dieses Team bildete für einige Zeit die CLIB Geschäftsstelle, bevor mit Auslaufen der ersten BMBF-Förderung und zunehmender Diversifizierung die Erweiterung des Teams begann.
In der Zwischenzeit haben einige sehr geschätzte Personen CLIB für längere oder kürzere Zeit unterstützt und sind in der Zwischenzeit zu anderen Stationen ihrer Karriere weitergezogen:
Jens Klabunde, Sabine Dues, Ellen Knorr, Xiao Chen, Uwe Wäckers, Carolin Lange, Anna Schmidt, Anna Hagemann, Freedanz Ferdinanz, Sabine Piontek, Juri Bach, Cornelia Bähr, Vera Haye, Lena Kröninger, Sylvia Hannig, und Annika Thamm. Vielen Dank dafür!
Wir freuen uns, dass wir mit so vielen von euch in Kontakt geblieben sind!
#14 Das jährliche Familientreffen
Das jährliche Familientreffen: CLIB Networking Day
Wenn Sie dem CLIB-Netzwerk beitreten fühlen Sie sich vermutlich ähnlich wie die Kandidaten bei „Hochzeit auf den ersten Blick“. Sie werden Teil einer für Sie komplett neuen Familie, die Sie noch kaum kennen und die auch kaum etwas von Ihnen und Ihrem Unternehmen weiß. Um Sie also schnell in unser Netzwerk, laufende Aktivitäten und neue Entwicklungen zu integrieren und die bestehenden Verbindungen zu stärken organisieren wir seit 2019 ein jährliches Familientreffen, den CLIB Networking Day (CND). Oft findet dieses Event am Standort eines unserer Mitglieder statt. Das Event bietet speziell neuen Mitgliedern im Netzwerk die Möglichkeit, in Kurzpräsentationen ihre Aktivitäten und ihren Bedarf an Kooperationspartnern vorzustellen. In ausgiebigen Netzwerkpausen bieten wir ausreichend Möglichkeiten um sich direkt im Dialog mit anderen Akteuren unseres Netzwerks auszutauschen, neue Businesskontakte zu knüpfen und alte Bekannte wiederzutreffen. Nach der CLIB International Conference ist der CLIB Networking Day der zweite große Fixpunkt im CLIB-Kalenderjahr. Nun lehnen Sie sich zurück und sehen Sie sich an, wie sich der CND in den letzten Jahren entwickelt hat.
Und das Beste kommt zum Schluss: Der nächste CND steht unmittelbar bevor! Wir freuen uns schon darauf, Sie beim kommenden CND am 23. Oktober 2023 bei Covestro in Leverkusen begrüßen zu dürfen!
#15 Auf die nächsten 15 Jahre!
Auf die nächsten 15 Jahre!
Mit diesem Post findet die aktuelle Kampagne ihren digitalen Abschluss, bevor sie ihren finalen Akt bei unserer Mitgliederversammlung haben wird. Betrachtet man die Bilder aus den vergangenen Posts, erscheinen die zurückliegenden 15 Jahre offenbar als eine lange Zeit. Betrachtet man die Themen, die meist wenig von ihrer Aktualität verloren haben, sind sie es eher nicht. Was also könnten wir zu den kommenden 15 Jahren sagen? Wenn man ehrlich ist, sind die meisten Prognosen zur Zukunft für den Ersteller eher peinlich, sobald diese Zukunft Gegenwart geworden ist.
Wir möchten es daher mit Antoine de Saint-Exupery halten: „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“
Angesichts aktueller Nachrichten fällt es vielen Menschen schwer, eine positive Sicht auf die Zukunft zu behalten oder gar zu entwickeln. Teils sitzt diese Sorge so tief, dass nicht einmal mehr irgendeine eine Zukunft gesehen wird. Doch es wird eine Zukunft geben. Wir werben dafür, Biotechnologie nicht rein als Problemlöser für drohende Katastrophen zu sehen, sondern als ein zentrales Werkzeug, um eine bessere Zukunft möglich zu machen. Es ist daher nicht nur an uns, einen Weg in ein lebenswertes Morgen zu erforschen, zu erfinden und zu realisieren, sondern auch, ihn aufzuzeigen. Biotechnologie wird in den nächsten 15 Jahren Produkte besser, Menschen gesünder und unsere Wirtschaft zirkulärer machen. Richtig gedacht, ist zirkuläre Bioökonomie kein Pflaster für Fehler der vergangenen Generationen, sondern ein hoffnungsvolles Versprechen an künftige Generationen.
Wir sollten dabei nur nicht vergessen, dass diese hoffnungsvollere Zukunft nicht von selbst kommt: gefragt ist jeder Einzelne, aber auch politischer Wille und eine kooperative Zusammenarbeit. Daher – auch wenn wir die Zukunft nicht vorhersagen können – sind wir überzeugt, dass die zentralen Werte von CLIB auch in 15 Jahren bedeutsam sein werden: Vertrauensvolle Partner, viel Innovationsgeist und der nötige Mut zur Veränderung!