CropEnergies erwirbt Beteiligung an Biotech-Startup LXP
Zugang zu innovativer Technologie für die Verwertung von Abfall und Reststoffen für die Herstellung von Biokraftstoffen der 2. Generation
Mannheim, 9. Juni 2022 – Die CropEnergies AG, Mannheim, hat Ende Mai 2022 eine Beteiligung an der LXP Group GmbH, Teltow, erworben. Für rd. 2 Millionen Euro sicherte sich CropEnergies im Rahmen einer Kapitalerhöhung knapp 20 Prozent an dem brandenburgischen Biotech-Startup.
Die LXP Group GmbH hat ein patentiertes, energieeffizientes Verfahren entwickelt, mit dem ein milder Aufschluss von lignozellulärer Biomasse, insbesondere Rest- und Abfallstoffe wie beispielsweise Schnittgut, sowie Holzreststoffe, wie Sägespäne, oder Stroh ermöglicht wird. Aus der enthaltenen Cellulose und Hemicellulose können dann fortschrittliche Biokraftstoffe und biobasierte Chemikalien hergestellt werden. Darüber hinaus wird im LXP-Prozess ein hochreines, natürliches Lignin gewonnen, aus dem zahlreiche Produkte wie beispielsweise 3D-Druckertinte, Carbonfasern oder Phenolharze hergestellt werden können.
Für CropEnergies ist die Beteiligung an LXP ein weiterer Schritt zur Umsetzung der im Jahr 2021 gestarteten strategischen Neuausrichtung des Unternehmens. Bisher stellt CropEnergies vor allem aus Agrarrohstoffen erneuerbares Ethanol als klimaschonenden, heimischen Kraftstoffersatz sowie Lebens- und Futtermittel her. Seit einigen Jahren wird auch Ethanol aus Reststoffen gewonnen. Dieser Zweig des Geschäfts soll weiter ausgebaut werden. Dr. Stephan Meeder, CEO der CropEnergies AG: „Mit der Beteiligung an LXP mit einem patentierten, hochmodernen Verfahren eröffnen sich für CropEnergies weitere Möglichkeiten, die Rohstoffbasis zur Herstellung von Biokraftstoffen der 2. Generation zu erweitern.“ Für CropEnergies besonders interessant ist, dass die LXP-Technologie auch in bestehende Bioraffinerien zur Herstellung von erneuerbarem Ethanol integriert werden kann. „Die Herstellung von Biokraftoffen der 1. und 2. Generation sind kein Widerspruch. Im Gegenteil, sie gehen Hand in Hand. Die neuen Technologien profitieren von der bestehenden Infrastruktur von Produktionsanlagen und der vorhandenen Expertise“, so Meeder weiter. Auch für die bei CropEnergies geplante neue Sparte der biobasierten Chemikalien eröffnen sich durch die Beteiligung neue Möglichkeiten. Im Januar 2022 hatte CropEnergies über Planungen für den Bau einer Anlage für erneuerbares Ethylacetat berichtet.