Highlights der Cellulose Fibres Conference 2025
Von 1960 bis 2020 ist die Nachfrage nach Textilien um 460 % gestiegen, und die Nachfrage nach faserhaltigen Textilien ist in den letzten 65 Jahren von 20 auf 130 Millionen Tonnen angewachsen. Während anfangs 95 % der Textilien natürlichen Ursprungs und biologisch abbaubar waren, konnte der erhebliche Anstieg des Bedarfs nur durch synthetische Fasern gedeckt werden. Diese neuen Fasern sind jedoch mit großen Herausforderungen für unsere Umwelt verbunden: große Mengen an Mikroplastik, oft biologisch nicht abbaubar, viele fossile Rohstoffe, die für die Produktion benötigt werden. Eine Lösung für dieses Problem könnte die Verwendung von Zellulosefasern sein. Sie sind biobasiert und ebenfalls biologisch abbaubar und können in großen Mengen hergestellt werden. Die Bedeutung und vor allem die Vielfalt dieser Man-made Cellulosefasern (MMCFs) war das Thema der Cellulose Fibres Conference 2025. In vielen spannenden Vorträgen wurden dem Publikum Technologien zur Herstellung und zum Recycling der Fasern vorgestellt. Ein besonderes Highlight war die Session zu biosynthetischen Fasern, biobasierten Polymerfasern. Diese Fasern bieten ein großes Potenzial zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, während sie gleichzeitig an Funktionalität gewinnen und in hohem Maße recycelbar sind. Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung des Innovationspreises „Cellulose Fibre Innovation of the Year 2025’“. Alle sechs Nominierten für den Preis hatten die Möglichkeit, sich vor der Wahl in kurzen Pitches den Konferenzteilnehmern zu präsentieren. Der Gewinner ist das deutsche Unternehmen SA-Dynamics mit seinen Cellulose-Aerogel-Textilien, einem Dämmstoff der nächsten Generation.