Vereinbarung zwischen Flandern und NRW und politische Erklärungen beim Circular Valley Forum

Das Circular Valley Forum ist eine jährliche Veranstaltung, die von der Circular Valley Foundation organisiert wird. Es versammelt das Who is Who der Industrieakteure aus Wuppertal und NRW und zieht einige politische Aufmerksamkeit auf sich. Die Definition des „Circular Valley“ bleibt dabei vage genug, um sowohl Wuppertal als Zentrum eines neuen Circular Valley als auch ganz Nordrhein-Westfalen als Hotspot der Kreislaufwirtschaft zu berücksichtigen.

Auf dem diesjährigen Circular Valley Forum am 16. November in Wuppertal unterzeichneten NRW-Ministerpräsident Wüst und der flämische Ministerpräsident Jambon ein bilaterales Abkommen zur verstärkten Zusammenarbeit der beiden Regionen im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Zusammen mit den politischen Äußerungen von vier weiteren NRW-Minister*innen sowie zahlreicher Führungskräfte aus der Industrie, die sich für eine möglichst rasche Etablierung der Circular Economy aussprachen, wurde deutlich, dass NRW ein wichtiger Akteur in der Circular Economy sein will – und die Bioökonomie ist für CLIB ein wesentlicher Bestandteil davon. Wir hoffen, dass der bilateralen Vereinbarung konkrete Unterstützung folgt, um unsere grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Flandern zu intensivieren!

Mehrere hochrangige Podiumsdiskussionen reichten von Energie für eine Kreislaufwirtschaft, deren Finanzierung oder der Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungsketten bis hin zu Themen wie Sport oder Kommunikation. In den meisten Diskussionen schienen sich die fast ausschließlich männlichen Diskussionsteilnehmer über die wichtigsten Punkte einig zu sein: die Notwendigkeit billiger, erneuerbarer Energie, die Bevorzugung der stofflichen Nutzung energiereicher Moleküle wie Ammoniak oder Wasserstoff, die Bedeutung strenger Qualitätsniveaus auch bei der Umstellung auf recycelte oder biobasierte Materialien und die Notwendigkeit einer effizienteren Bürokratie, um einen schnelleren Bau oder eine schnellere Umrüstung von Anlagen zu ermöglichen. Ein interessanter Blick von außen wurde von Carsten Cramer, dem Mitgeschäftsführer von Borussia Dortmund geworfen. Er wies darauf hin, dass große Freizeitveranstaltungen einen Beitrag zum Thema Kreislaufwirtschaft leisten können, indem sie Aufmerksamkeit auf das Thema lenken und vermitteln können und dabei aber die Leichtigkeit der Sportveranstaltung erhalten. Der Verein selbst bemüht sich auf verschiedene Weise um mehr Nachhaltigkeit, von der Senkung des Wasserverbrauchs für den grünen Rasen über die Nutzung von Wärme aus Grubenwasser zur Energiegewinnung bis hin zu wiederverwendbaren Textiltrikots und wiederverwendbaren Trinkbechern (die offenbar nicht in der Südtribüne verwendet werden können, da sie dort zu oft zertreten werden).

Die Veranstaltung war auch die Gelegenheit für die aktuelle Kohorte der unterstützten Start-ups aus der ganzen Welt, ihre Ideen zu präsentieren, darunter mehrere interessante aus dem Biotech-/Bio-Sektor, die aus Nebenströmen Mehrwert schaffen wollen.

Mehr Informationen über die gesamte Veranstaltung auf der Webseite der Circular Valley Foundation.